Krötenkinder exerzieren wie ein Vogelschwarm

Der Erdkrötenlaich ist eine lange Doppelschnur aus schwarzen Laichkörnern, meist um Wasserpflanzen geschlungen.

Laichschnüre der Erdkröte
Die typischen langen, schwarzen Laichschnüre der Erdkröte, wie man sie in vielen Tümpeln finden kann.

Die Kaulquappen sind von denen des Grasfrosches leicht zu unterscheiden: Krötenkinder sind sozialgebunden und schwimmen in größeren Verbänden. Sie exerzieren wie ein Vogelschwarm.

Erwachsene Kröten, die sich nach der Hochzeit wieder zurück in ihre Winterquartiere begeben, um noch einige Wochen zu verschlafen, sind übrigens sehr ortstreu. Sie kommen jedes Frühjahr zum gleichen Tümpel (am zuverlässigsten, wenn sie auch hier geboren worden sind) und versuchen es, sollte der Tümpel inzwischen zugeschüttet worden sein, im nächsten Jahr wieder an derselben Stelle. Erstaunlich, wie die Tiere den oft kilometerlangen Weg zum Laichtümpel mit absoluter Sicherheit finden! Dies hat mit einem "Wasser-Spürsinn" nicht viel zu tun, obwohl der Geruchsinn sicher mit eine Rolle spielt; entscheidend ist jedoch die optische Gedächtnisleistung, die sich an zahllosen Einzelheiten am Weg orientiert. Im Krötenhirn müssen viele Frinnnerungsbilder gespeichert sein.

Kröte
Kreuzkröte
Kreuzkröte

Das Männchen der Erdkröte ruft zur Balzzeit mit Hilfe eines etwas aufgeblähten Kehlsacks. Die zweite in Mitteleuropa heimische Bufonidenart, Bufo calamita, die Kreuzkröte, darf sich einer lauteren Stimme rühmen, da die Männchen eine große Schallblase an der Kehle (nicht zwei seitliche wie viele Frösche) besitzen. Kreuzkröten haben keineswegs ein Kreuz, sondern einen schwefelgelben Strich auf dem Rücken. Sie lieben Wärme und laichen gern in pflanzenarmen Pfützen auf sandigem, oft auch leicht salzigem Grund.