Herden mit tausend Stück - nichts Besonderes

Huftiere

Tausend Rinder waren früher nichts Besonderes für eine Pußtaherde; vor allem die Ochsenherden waren riesengroß.

Großhornrind

Heute braucht man die Ochsen kaum noch, Traktoren haben deren Arbeit übernommen. Das schöne Bild des von einem Vierergespann Ochsen gezogenen Pfluges gehört auch in Ungarn schon lange der Vergangenheit an.

Großhornrind

Die großen Graurindkühe haben ein nur faustgroßes Euter mit kleinen Strichen. Sie werden nicht systematisch gemolken; es sei denn, die Hirten holen sich, was sie brauchen, Das Kalb geht mit der Mutter, bis es durch das nächstjährige Neugeborene von der Quelle der besonders süßen und fetten Milch verdrängt wird.

Über die Hortobágy gehen heute drei Graurindherden von je 200 bis 250 Stück, dazu zwei kleinere Stierherden. Bei diesen natürlich gehaltenen Tieren tritt der Herdeninstinkt deutlich hervor. Sie vereinzeln sich nicht; nur Krankheit oder Geburt sondern sie von der Herde ab. Da die Tiere nicht gemästet werden und dauernd in Bewegung sind, gehen die Geburten in der Regel leicht und rasch - im Stehen - vor sich. Das Muttertier knickt etwas mit den Hinterbeinen ein und lässt das Kleine ins Gras gleiten. Die Kälbchen sind auffallend zierlich; das wellige, graue Fell trägt auf dem Rücken einen rötlichbraunen Schimmer, der sich bei den Jährlingen allmählich verliert.

Bereits nach wenigen Minuten rappelt sich das Kalb auf und findet ohne Hilfe das Euter. Schon nach einer Stunde stupft die Mutter es vor sich her, und beide gliedern sich wieder der Herde ein.