Zoologisches Stichwort

Moschusochsen

Der Moschusochse (Ovibos moschatus) gehört zur Familie Rinder (Bovidae) in der Ordnung Paarhufer (Artiodactyla). Trotz des Namens "Ochse" sind die Tiere näher mit Schafen als mit den echten Rindern verwandt. Schafe gehören ebenfalls zu dieser Familie. Moschusochsen sind unverkennbar: etwa rindergroße Tiere mit langer, schwarzbrauner Behaarung, breiten Stirnplatten und abwärts geschwungenen Hörnern. Sie werden 2 bis 2,5 m lang und etwa 1,5 m hoch. Das Gewicht beträgt 225 bis 400 kg. Weibchen sind leichter als Männchen.

Die Stimme der Moschusochsen erinnert an Schafe. Die "Bullen" können außerdem rauh brüllen. Außer der Stimme erinnert auch vieles im Verhalten der Tiere an Wildschafe und weit weniger an Wildrinder.

Huftiere

Moschusochsen bewohnen arktische Tundralandschaften von Grönland bis Nordwestkanada. In Norwegen wurden die Tiere eingebürgert. Moschusochsen leben in Rudeln. Bei Gefahr schließen sich die Tiere zu einem Kreis zusammen, wobei die Köpfe nach außen zeigen. Im Innern befinden sich die Jungen. Manchmal wird auch nur eine "Front" gebildet, wenn die Gefahr nur von einer Seite naht. Auf diese Weise werden z. B. Wölfe erfolgreich abgewehrt.

Die Brunftzeit der Moschusochsen ist von Juli bis September. Die Bullen treiben dann die Weibchen zusammen. Wer einen Harem hat, muss ihn unter Umständen heftig gegen Rivalen verteidigen. Nach einer Tragzeit von 25 bis 27 Wochen werden ein bis zwei Junge mit offenen Augen geboren (meist im Mai). Das Weibchen säugt diese dann über ein Jahr lang. Mit etwa zwei Jahren sind junge Moschusochsen selbständig und mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Die Tiere können 20 bis 25 Jahre alt werden. Ihre Nahrung besteht aus Tundrapflanzen.