Zoologisches Stichwort

Ameisen

Ameise

Die Ameisen stellen eine Überfamilie (Formicoidea) der Insekten dar mit nur einer Familie (Formicidae), die zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) gehört.

Auf der Welt kennt man heute ungefähr 6000 Ameisenarten, von denen in Europa nur etwa 200 vorkommen.

Insekten

Ameisen sind soziale, staatenbildende Insekten. In einem Volk gibt es mehrere Kasten, deren Gestalt und Aufgabe jeweils verschieden ist. Die Arbeiterinnen (die Arbeitsameisen sind stets weiblichen Geschlechtes) sind ungeflügelt, ihre Geschlechtsorgane sind verkümmert. Ihnen obliegt im Volke die gesamte Arbeit. Sie schaffen die Nahrung herbei, bauen das Nest weiter aus, versorgen die Brut. Die Eier werden nur von den Königinnen gelegt, von denen es in kleinen Nestern lediglich eine gibt; in größeren können mehrere nebeneinander leben. Die Männchen sind geflügelt. Zusammen mit ihnen treten geflügelte Weibchen auf. Die geflügelten Geschlechtstiere verlassen an bestimmten Sommerabenden ihre Nester zum Hochzeitsflug. Die Völker einer Art schwärmen innerhalb eines größeren Bezirks, etwa in einem ganzen Tal, zur gleichen Zeit.

Dadurch werden die Weibchen eines Nestes nicht alle von ihren Geschwistermännchen begattet. Nach dem Hochzeitsflug fallen die Tiere zu Boden. Die Männchen sterben, die Weibchen verlieren ihre Flügel und gründen eigene Nester. Die Nester der Ameisen sind mehrjährig, nicht wie bei den Wespen nur einjährig.

Am bekanntesten sind die vier bis neun Millimeter großen Roten Waldameisen (Formica rufa und Formica polyctena), die an Waldrändern große Kolonien bilden können. Der oberirdische Haufen ist nur ein kleiner Teil des sich größtenteils in der Erde befindenden Baues. Die beiden Arten sind sich so ähnlich, dass sie gemeinhin nicht unterschieden werden. Rote Waldameisen gehören zu den ausgesprochenen Forstnützlingen, da sie vor allem räuberisch leben und große Mengen schädlicher Raupen, Larven und ausgewachsener Insekten vernichten. Da die Ameisenvölker oft sehr groß sind - bis zu zwei Millionen Individuen können beisammenleben -, ist die Menge der eingetragenen Beute ebenfalls enorm. Mit Recht stehen diese Tiere bei uns unter Naturschutz.

Die meisten einheimischen Ameisen sind kleiner als die Waldameisen und messen zwischen drei bis acht Millimeter. Man findet sie in Wiesen, in Rasen, in Erde, unter Steinen, einige kommen sogar in Häuser.

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