Zoologisches Stichwort

Florfliegen

Florfliege

Florfliegen sind eine Familie der Echten Netzflügler oder Hafte (Ordnung Planipennia), zu denen unter anderem auch Ameisenjungfern und Schmetterlingshafte gehören. Wegen ihrer auffallend goldglänzenden Augen heißen sie auch Goldaugen. Unsere 22 einheimischen Arten sind ein bis 1,5 Zentimeter lang; ihre Flügelspannweite liegt zwischen 1,5 und fünf Zentimetern. Sie sind grün oder gelblich gefärbt; die 4 zarten, stark geaderten Flügel liegen in Ruhe dachförmig über dem Körper. Der Flug der Tiere wirkt flatternd und unbeholfen.

Florfliegen sind die bekanntesten Netzflügler überhaupt, denn sie begegnen uns an vielen Plätzen. Wenn sie in der Dunkelheit fliegen, werden sie von Lichtquellen angelockt und kommen dann an erleuchtete Fenster oder in die Wohnungen hinein. Einige Arten, wie das besonders häufige Gemeine Goldauge (Chrysopa vulgaris), überwintern als Imagines und verstecken sich oft in großer Zahl in Häusern. Man sollte ihnen möglichst Schutz gewähren, denn sie und ihre Larven - die sogenannten Blattlauslöwen - sind Blattlausfresser, die eine Übervermehrung dieser Pflanzenschädlinge verhindern können.

Die zarten Kerfe sind in der Lage, sich recht erfolgreich gegen Feinde zu schützen. Wenn sie sich bedroht fühlen, sondern sie ein übelriechendes Sekret aus einer Drüse in der Vorderbrust ab.

Die Larven tarnen sich dadurch, dass sie ausgesaugte Häute von Beutetieren oder Pflanzenteilchen und Sandkörnchen auf ihren Rücken legen. Dieses Tarnmaterial wird durch besondere Angelhaare festgehalten. Sehr eigenartig sind die Florfliegeneier: Sie stehen auf Stielchen und sind dort vor Eiräubern sicher.

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