Lemming

Rauflustiger Wandergesell
Theorien, Mythen und Märchen hört man über den Todeszug der Lemminge. Was ist daran wahr?
Mäuse, die vom Himmel fallen
Der Lemming, den Brehm seinerzeit ganz allerliebst fand, ist ein Einzelgänger. Scheu, ungesellig, zänkisch. Und eigentlich ein Nachttier.
Im Herbst und im Frühling ziehen sie um
Der Lemming lebt in seinem Bau. Im Sommerhalbjahr in feuchtem Gelände, sowohl im Fjell (dem vegetationsarmen Bergland) als auch im Krüppelbirkenwald oder in der Nachbarschaft von Mooren.
Schmelzender Schnee bringt den Tod
Lemminge legen keine Wintervorräte an. Sie halten indes auch keinen Winterschlaf.
Überpopulation mit sozialem Stress
Lemminge, die harmlosen Choleriker, vermehren sich schnell. Der erste Wurf wird noch im Winterlager gesetzt: nach drei Wochen Tragzeit bis zu fünf Jungtiere.
Die Einödbauern wissen es besser
Die natürlichen Feinde der Lemminge, die Sumpfohreule und der Rauhfußbussard, die Spatelraubmöwe, Hermelin und Eisfuchs, sind in den Lemmingjahren viel zahlreicher als sonst.
Geschichten...
Im nördlichen Norwegen mussten Straßenkehrmaschinen eingesetzt werden, um die Fahrbahnen von Tausenden von toten Lemmingen zu befreien...
Zoologisches Stichwort
Lemminge gehören zur Familie Wühlmäuse (Microtidae) in der Ordnung Nagetiere (Rodentia).
Nagetiere