Dynamischer Segelflug

Albatrosse nützen, wie die Zeichnung unten zeigt, planmäßig die Winde überm Meer, um mit möglichst wenig Muskelkraft möglichst weit zu kommen.

Albatros

Gegen den Wind lassen sie sich langsam emportragen, um dann mit dem Wind schnell eine lange Strecke hinter sich zu bringen. Der Schwung, den sie haben, wenn sie fast wieder die Wasseroberfläche berühren, reicht aus, um gegen den Wind wieder kräftig Höhe zu gewinnen. Die Tatsache, dass die Winde überm Meer in größerer Höhe kräftiger wehen, hilft ihnen dabei.

Vögel
Albatros

Die Zeichnung oben macht deutlich, wie sehr der Albatros anderen Vögeln überlegen ist, wenn es um den Segelflug geht. Sein Gleitwinkel ist erheblich flacher als alle anderen, die man sonst in der Vogelwelt gewohnt ist. Der Kolibri zum Beispiel (in der Zeichnung ganz rechts) kann fast gar nicht gleiten. Ohne Flügelbewegungen würde er beinahe wie ein Stein zu Boden fallen. Spatz und Taube, deren Gleitwinkel ebenfalls eingezeichnet wurden, sind besser dran. Aber der Albatros (ganz links eingezeichnet) übertrifft sie alle. Dieses Gleitvermögen befähigt ihn, überm Meer viele Kilometer ohne einen einzigen Flügelschlag zurückzulegen. Voraussetzung ist allerdings, dass kräftige Winde wehen. Wie er diese systematisch ausnutzt, ist unten dargestellt.

Albatros

Nun können Albatrosse in den südlichen Meeren fast ständig mit solchen Winden rechnen, die rings um den ganzen Globus fuhren. Die Zeichnung oben macht den Verlauf dieser Winde klar. Die Albatrosse vertrauen sich vor allem den südlicheren, stets von West nach Ost blasenden Winden an.