Zoologisches Stichwort

Delphine

Delphine gehören zur Familie Delphinidae in der Ordnung Wale (Cetacea). Hier werden sie der Unterordnung der Zahnwale (Odontoceti) zugeordnet, zu der auch Pottwalartige (Physeteroidea), Flussdelphinartige (Platanistoidea) und Narwalartige (Monodontoidea) gehören. Von den Eigentlichen Delphinen (Delphininae) gibt es ca. 30 Arten, unter denen der Großtümmler (Tursiops truncatus) der bekannteste ist, neben dem Delphin (Delphinus delphis). Der Großtümmler kann bis zu 3,6 m lang und 200 kg schwer werden. Er ist weltweit verbreitet und besonders häufig an der amerikanischen Ostküste. Er kommt aber auch beispielsweise im Mittelmeer vor, wo es auch den Delphin gibt.

Delfin

Der Großtümmler wird häufig in Delphinarien gehalten, wo es auch gelang, interessante Beobachtungen an dieser Art durchzuführen. Wir wissen heute, dass diese Meeressäuger über Verständigungslaute sowie über Ultraschallorientierung verfügen. Da sie recht zahm werden und schnell lernen, stellen sie immer wieder Attraktionen im Zoo dar. Die Paarungszeit der Tümmler fällt ins Frühjahr und in den Sommer. Die Tragzeit beträgt knapp ein Jahr. Das Junge wird etwa 16 Monate lang gesäugt.

Tümmler ernähren sich, wie auch andere Delphine, von Fischen, die sie - als ausgezeichnete Schwimmer - bei der Verfolgungsjagd erbeuten. Häufig folgen sie dabei Fischschwärmen.

Delfine

Delphine können auch hohe Sprünge aus dem Wasser vollführen, was man in Delphinarien, aber auch bei Schiffsreisen hin und wieder beobachten kann.

Die Tatsache, dass Delphine schon Menschen vor dem Ertrinken gerettet und ans Ufer gestoßen haben, ist durch eine angeborene Verhaltensweise zu erklären: verletzte oder kranke Artgenossen zu unterstützen, damit sie an der Wasseroberfläche atmen können. Ermattete Menschen im Meer, aber auch Bretter und anderes Treibgut lösen diese angeborene Verhaltensweise nicht selten ebenfalls aus.

Ein Delphin ist als Berühmtheit in die Geschichte der christlichen Seefahrt eingegangen: "Pelorus Jack". Er war im Pelorus-Sund bei Neuseeland zu Hause. Von 1888 bis 1912 spielte er den Lotsen für die Schiffe, die ihren Weg durch die gefährliche und klippenreiche Cook-Straße zwischen der Nord- und der Südinsel von Neuseeland suchten. Sobald er Schiffsmaschinen hörte, stellte Pelorus Jack sich ein, und die Kapitäne brauchten buchstäblich nur seiner Rückenfinne nachzufahren, um sicher durch das schwierige Fahrwasser zu kommen. Zum Schutz dieses Delphins erließen die Neuseeländer eine besondere Ratsverordnung.