Panzerwagen der Antike

Die eigentliche Bedeutung des Elefanten aber lag auf kriegerischem Gebiet. Bei den alten Völkern ist seine Geschichte mit der Geschichte der Kriegskunst eng verknüpft.

So besaß der indische König der Prasier 9000 Kriegselefanten, die er, wie auch die anderen Besitzer dieser Panzerwagen des Altertums, nicht in Gestüten züchtete, sondern wild fing und dann zähmte. Auch die Perserkönige, mit denen es Alexander zu tun hatte, besaßen Kriegselefanten; aber erst Darius III. setzte 15 Elefanten als Vorhut seines Heeres ein. Alexander machte mit ihnen 331 in der Schlacht von Gaugamela Bekanntschaft, ließ sich jedoch von ihnen nicht weiter überraschen - was seine Klasse als Feldherr bewies -, sondern schlug trotzdem seine Feinde und erbeutete die Elefanten.

Elefant

Vom ersten indischen König, den er später beim Übergang über den Indus traf, erhielt Alexander 30 Elefanten zum Geschenk. In der Schlacht am Hydaspes erbeutete er etwa 300 der wertvollen Tiere, so Dass er nun selbst diese Waffengattung aufbauen konnte. Seine Nachfolger verloren sie aber wieder bei Hungersnöten und mussten andere, später erworbene Tiere in ihren unglücklichen Kämpfen gegen die Römer als Kriegsbeute ausliefern.

Von anderen Völkern sind namentlich die Hunnen Attilas bekannt, die 2000 Elefanten in ihren riesigen Reiterheeren mitführten.

Auch die ägyptischen Ptolemäer besaßen Kriegselefanten, die sie auf ausgedehnten Jagden an der Ostküste Afrikas bei Eritrea und Somalia erbeuteten. Zu diesem Zweck wurde eine eigene Stadt namens "Jagdptolemais" gegründet, der Stützpunkt für ein ganzes Elefantenjäger-Armeekorps.