Weil sie mit Algen leben, brauchen sie Licht

Viele Korallen kommen ohne die Lebensgemeinschaft mit den Algen offenbar überhaupt nicht aus. Denn in völliger Dunkelheit stellen sie ihr Wachstum ein und sterben ab - auch wenn ihnen genügend Nahrung geboten wird.

Feuerkoralle
So kann man sich täuschen: Das Gebilde oben sieht ganz nach einer Koralle aus und heißt auch so - Feuerkoralle (Millepora dichotoma). Aber es ist in Wirklichkeit gar keine. Allerdings erzeugt auch dieses Tier Kalkstöcke bis zu 80 Zentimeter Höhe. Doch es ist kein Blumentier, sondern eine Hydrozoe. Immerhin besteht eine Verwandtschaft. Hydrozoen, Quallen und Korallen bilden den Stamm der Nesseltiere. Die Feuerkoralle verfügt in der Tat über ein sehr wirksames Nesselgift, das auch für Menschen ernste Folgen haben kann.
Koralle

Der Dornenkronen-Seestern verwüstet Riffe

Korallen haben eine Reihe von natürlichen Feinden; der Papageienfisch und der Dornenkronen-Seestern sind die wichtigsten. Papageienfische ernähren sich von Korallenpolypen, indem sie mit ihren starken Kiefern ganze Stücke aus den Kolonien herausbeißen und den Kalk zerkleinert ausscheiden. So fabrizieren sie Sand, der sich am Fuß der Riffe anhäuft. Die Fische weiden wahllos; es kommt selten vor, daß eine ganze Polypenkolonie zerstört wird. Anders ist es bei der Dornenkrone. Einer dieser Seesterne räumt monatlich einen Quadratmeter Rifffläche planmäßig ab. Durch das Massenvorkommen des Dornenkronen-Seesterns sind schon ganze Riffketten verwüstet worden. Denn wenn die Korallen sterben, so stirbt auch das Riff. Es wird mit der Zeit vom Meer abgetragen. Das kann böse Folgen haben, denn solch ein Riff schützt die dahinterliegende Küste vor der Brandung.

In manchen Meeren setzt die Verunreinigung des Wassers den Korallen zu. Algen vermehren sich explosionsartig, überziehen die Riffe und ersticken die Polypen. Einige Riffe sind schon abgestorben und werden merklich kleiner. Bald werden dort die Küsten ungeschützt der Brandung ausgesetzt sein.