Zoologisches Stichwort

Elche

Der Elch (Alces alces) gehört zur Familie Hirsche (Cervidae) in der Ordnung Paarhufer (Artiodactyla).

Er ist die größte Hirschart und wird größer als ein Pferd. Das Männchen hat ein schaufelartiges Geweih, während das Weibchen geweihlos ist. Der Körper ist überwiegend dunkel graubraun bis schwärzlich behaart: unterseits und an den Beinen ist er heller. Das Männchen erreicht eine Widerristhöhe von 1,80 bis 2,10 m. das Weibchen nur bis ca. 1,70 m. Männchen werden bis 450 kg, Weibchen bis 375 kg schwer.

Elch

Der Elch kommt in Skandinavien und im nördlichen Asien, östlich bis Kamtschatka, sowie im nördlichen Nordamerika vor. Als Lebensraum dienen ihm Sumpfwälder und Moore mit Laubholzbeständen.

Elche sind tag- und nachtaktiv, ruhen aber meist in den Mittagstunden. Als ausdauernde Läufer legen sie manchmal weite Strecken zurück. Sie können dabei eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen. Elche schwimmen gut und können sogar bis zu einer Minute tauchen. Alte Männchen sind meist ungesellig. Gebietsweise werden sie sogar regelrecht bösartig und attackieren Autos (beispielsweise in Finnland). Im Sommer sind die Weibchen mit den Jungen ("Kälbern") zusammen, im Winter auch mit Männchen. Sie bilden aber nie große Rudel.

Trotz ihrer Größe können sich Elche sehr geschickt im Baumbestand verbergen. Normalerweise sind sie sehr scheu.

Die Brunftzeit ist im September. Zu dieser Zeit hält sich das Männchen üblicherweise nur bei einem Weibchen auf. Die Tragzeit beträgt 36 Wochen. Im Mai werden die Jungen geboren. Die meist ein bis zwei, seltener drei Jungen kommen mit offenen Augen zur Welt. Sie stehen bald nach dem Abtrocknen auf und laufen umher. Sie werden drei bis vier Monate gesäugt und sind mit etwa einem Jahr selbständig. Erst nach zweieinhalb bis drei Jahren werden sie geschlechtsreif. Elche werden durchschnittlich 20-25 Jahre alt.

Die Nahrung der Elche besteht aus Pflanzen ihres Lebensraumes. Mit Vorliebe werden Blätter und Triebe von Erle, Weide und Faulbaum verzehrt.