Zoologisches Stichwort

Huftiere

Warzenschweine

Warzenschwein

Das Warzenschwein (Phacocherus aethiopicus) gehört zur Familie Schweine (Suidea) in der Ordnung Paarhufer (Artiodactyla). Es ist etwas kleiner als unser Wildschwein, aber mit sehr großem Kopf und einer vorn verbreiterten Schnauze. An jeder Kopfseite sitzen zwei große Warzen. Die Schulterhöhe erwachsener Tiere beträgt etwa 75 Zentimeter, das Gewicht der Männchen 60 bis 135 kg, das der kleineren Weibchen bis zu etwa 70 kg. Wie beim Wildschwein werden Männchen als Keiler, Weibchen als Sau oder Bache bezeichnet. Junge nennt man Frischlinge oder Ferkel. Warzenschweine sind nur spärlich behaart, die derbe Haut ist bräunlichgrau gefärbt. Der Schwanz ist dünn und lang. Bei der Flucht stellen ihn die Tiere senkrecht hoch.

Warzenschweine leben hauptsächlich in der offenen Savanne und bevorzugen dort die Nähe von Wasserstellen, wo sie sich gern suhlen. Meist trifft man die Tiere in Familienrotten aus Keiler, Sau und Jungen an. Alte Keiler sind Einzelgänger. Warzenschweine sind überwiegend tagaktiv.

Zum Schlafen sowie als "Wochenstube" dienen Höhlen. Oft erweitern die Tiere verlassene Erdferkelbauten, graben aber auch selbst Baue oder benutzen andere, bereits vorhandene Höhlen.

Nach einer Tragzeit von vier bis fünf Monaten wirft die Bache zwei bis sieben, meist drei Junge, die sehend zur Welt kommen. Sie sind graurötlich gefärbt. Die Bache hat nur vier Zitzen. Werden mehr Junge geboren, so gehen die restlichen nicht selten zugrunde. Bereits nach einer Woche begleiten die Frischlinge ihre Mutter bei Ausflügen, kehren aber regelmäßig zur Übernachtung in den Bau zurück. Sie bleiben etwa ein Jahr bei der Mutter und können danach schon geschlechtsreif sein. Lebenserwartung: zehn bis zwölf Jahre.

Die Nahrung des Warzenschweins besteht aus Gräsern, Kräutern, Früchten, Blättern, Wurzeln und Knollen. Seine Hauptfeinde sind Löwe und Leopard sowie Hyänenhunde. Alte Keiler setzen sich mit ihren mächtigen Hauern nicht selten erfolgreich gegen ihre Feinde zur Wehr.

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