Zoologisches Stichwort

Füchse

Raubtiere
Fuchs

Füchse gehören zur Familie Hunde (Canidae) in der Ordnung Raubtiere (Carnivora). Am bekanntesten ist der Rotfuchs (Vulpes vulpes), der in Mitteleuropa in allen ihm zusagenden Biotopen vorkommt. Gebietsweise wurde er durch Fuchsbaubegasung im Zuge der Tollwutbekämpfung dezimiert. Der Fuchs spielte früher als Pelztier eine wichtige Rolle, zum Teil auch noch heute. "Silberfuchs" und "Platinfuchs" nennt man Farbmutanten des Rotfuchses, die in Farmen gezüchtet werden.

Der "Blaufuchs" dagegen ist eine Farbmutante des Polarfuchses (Alopex lagopus), der im Winter in den arktischen Regionen ein weißes Haarkleid trägt, weshalb man ihn auch Eisfuchs nennt. Im Sommer ist er überwiegend graubraun gefärbt. Polarfuchs und Rotfuchs sind die beiden einzigen europäischen Fuchsarten. Weitere Arten gibt es in Asien, Amerika und Afrika. Der Rotfuchs ist überwiegend rötlich- bis gelblichbraun mit langem, buschigem Schwanz. Im Winter wirkt der Pelz grau "bereift". Der Körper wird etwa 70 Zentimeter, der Schwanz rund 45 Zentimeter lang. Das Gewicht variiert zwischen 6 und 10 Kilo.

Das Männchen kläfft hell, während das Weibchen ein heiseres, kehliges Bellen hören läßt.

Der Rotfuchs kommt fast in ganz Europa vor, außerdem in Nordafrika, Asien und Nordamerika. In Australien wurde er ausgesetzt. Er bewohnt deckungsreiche Landschaften und geht bis etwa 3000 Meter ins Gebirge.

Rotfüchse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Man sieht die Tiere (vor allem Junge am Bau) aber auch hin und wieder bei Tage.

Füchse sind Höhlenbewohner. Sie graben nicht selten tiefe, verzweigte Baue mit mehreren Ausgängen. Manchmal erweitern sie aber auch nur Felsspalten. Die "Röhren" münden in die Nestkammer.

Die Paarungszeit ("Ranzzeit") erstreckt sich von Januar bis März. Paare halten nicht selten bis zum Ende der Jungenaufzucht zusammen. Das Weibchen ("Fähe") wirft nach einer Tragzeit von 51 bis 52 Tagen drei bis acht blinde Junge, die nach 12 bis 15 Tagen die Augen öffnen. Sie werden etwa vier Wochen lang gesäugt und sind mit drei bis vier Monaten selbständig. Mit etwa zehn Monaten sind sie geschlechtsreif. Im Jahr findet nur ein Wurf statt. Lebenserwartung: um zehn Jahre.

Füchse ernähren sich hauptsächlich von kleineren Wirbeltieren (Mäuse, Vögel). Daneben verzehren sie Insekten, Obst, Beeren und Aas. Sie erbeuten auch Hausgeflügel und Sänger bis Rehkitzgröße.