Angriff ohne ersichtlichen Grund

Der Grizzly zog sich, gestört in seinem Sonderling-Dasein, noch weiter zurück.

Der Schwarzbär passte sich an. Er räubert jetzt die Hütten der Sportangler am See aus. Er holt sich nachts auf dem Campground, was ihm in die Nase sticht: Fleisch. Er versorgt sich nicht mehr länger mit Wurzeln und Mäusen, er bedient sich mit Besserem, vor und in den Zelten und an den Abfall-Deponien der Touristenhotels.

Raubtiere

Der Schwarzbär ist dreist geworden

Auf dem Highway stauen sich die Autos in beiden Fahrtrichtungen. Ein Konstabler geht von Wagen zu Wagen: "Bitte, fahren Sie doch weiter." Aber sein höfliches Bitten wird überboten von dem zudringlichen Betteln eines 400-Pfund-Schwarzbären, der sich an den Autos aufrichtet. Als ein Fahrer Anstalten macht, das Fenster herunterzukurbeln, vergisst der Polizist alle Höflichkeit und brüllt: "Stop that nonsens!" Der Bär lässt ab, guckt verächtlich in die Richtung des Konstablers und trollt sich.

Ein paar Meilen weiter, an der Einfahrt zum Jasper National Park (Alberta), reicht man uns einen Papiersack mit Aufdruck ins Auto: "Achtung! Bären sind wilde Tiere! Viele haben jegliche Scheu vor Menschen verloren! Aber sie sind noch immer gefährlich! Manchmal greifen sie an ohne ersichtlichen Grund."

Schwarzbär - Warnung
Oben ist eine Mülltüte abgebildet, wie man sie in kanadischen Nationalparks in die Hand gedrückt bekommt. Darauf ist vermerkt, dass es nicht nur hübsch sei, die Parks sauber zu halten. Es sei auch der Tiere wegen besser: "Wilde Tiere interessieren sich - wie die Menschen - für den Geruch von Essen." Und mit einer Zeichnung von Schwarzbären wird gerade vor diesen Tieren gewarnt: Man könne ihnen von Nahem nicht trauen, man solle sie ja nicht futtern und sie lieber aus der Entfernung oder aus dem Autofenster beobachten.