Geschichten...

Lemming

Jakob Ziegler, bayerischer Geograph und Mathematiker, schreibt 1532 von einem Tier "Leem" oder "Lemmer" "... das unter Sturm, Gewitter und Regengüssen vom Himmel niederfallt und giftig beißt, tausendweise stirbt, und hinterher verpesten die toten Leiber die Luft und bringen Siechtum übers ganze Volk".

Im 19. Jahrhundert berichtet ein Skandinavienreisender über die Lemminge: "Das allermerkwürdigste ist ihre Wanderung, denn zu gewissen Zeiten, gewöhnlich binnen zehn und zwanzig Jahren, ziehen sie in solcher Menge fort, oft Tausende hintereinander, dass man darüber erstaunen muss Sie graben zuletzt förmliche Pfade in den Boden ein, ein paar Finger tief und einen halben breit. Wie man sagt, werfen sie oft unterwegs und tragen ein Junges im Maul und das andere auf dem Rücken fort."

AP-Meldung aus Oslo, August 1970: "Lemminge auf dem Weg in den Tod. Im nördlichen Norwegen mussten Straßenkehrmaschinen eingesetzt werden, um die Fahrbahnen von Tausenden von toten Lemmingen zu befreien, die von Autos überfahren worden waren und eine ständige Rutschgefahr bildeten. Die Gesundheitsbehörden forderten die Bevölkerung auf, Brunnenwasser nur noch gekocht zu genießen. Leitungswasser wird stärker als üblich gechlort."

Nagetiere