Zoologisches Stichwort

Präriehunde

Nagetiere

Die Präriehunde gehören zur Familie Hörnchen (Sciuridae) in der Ordnung Nagetiere (Rodentia). Man kennt zwei Arten, die beide in Nordamerika zu Hause sind, wo der Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomis ludovicianus) die sogenannte "Büffelgrassteppe" bewohnt und der Weißschwanz-Präriehund (Cynomis gunnisoni) sowohl in Steppen als auch in bergigen Landschaften vorkommt. Der Name Prärie"hund" kommt von der Stimme des Tieres. Bei Gefahr warnen die "Wächter" mit hellem Bellen. Präriehunde leben meist in großen Kolonien und legen weitverzweigte Gangsysteme mit oberirdischen "Straßen" an. Einzelne stehen immer Wache und warnen, wenn sich ein Feind nähert.

Höhlen dieser Nager dienen oft auch Klapperschlangen als Aufenthaltsorte und Kanincheneulen (Speotyto cunicularia) sogar als Brutplätze.

Wie viele Erdhörnchen leben auch die Präriehunde in Familienverbänden. Ihre Fortpflanzungsbiologie ähnelt diesen ebenfalls. Präriehunde ernähren sich von Grünpflanzen, Gras, Wurzeln und Rinde. Dadurch sowie durch ihr oft massenweises Auftreten und durch die dadurch bedingte Wühltätigkeit großen Ausmaßes wurden sie oft stark verfolgt und dezimiert. Dazu kommt noch die fortschreitende Vernichtung der Büffelgrassteppe und die Umwandlung derselben in Kulturland. Durch diese Faktoren ist zumindest der Schwarzschwanz-Präriehund heute als gefährdete Art anzusehen. Präriehunde können zehn bis zwölf Jahre alt werden.